Die Forderung Bundesminister Stögers, homosexuellen und alleinstehenden Frauen die künstliche Befruchtung rechtlich zu gestatten, ist aus ethischer Sicht völlig unverantwortlich und irrational:
Im österreichischen Fortpflanzungsgesetz ist derzeit eine medizinisch unterstützte Fortpflanzung nur in einer Ehe oder Lebensgemeinschaft von Personen verschiedenen Geschlechts zulässig. Darin spiegelt sich einerseits die natürliche Tatsache wider, dass Kinder einer vertrauens- und liebevollen Beziehung zwischen einer Frau und einem Mann entspringen, andererseits die Verantwortung des Gesetzgebers, Kinder zu schützen und ihnen ein ihren natürlichen Ansprüchen für ein gesundes Aufwachsen entsprechendes familiäres Umfeld zu sichern.
Kindern brauchen zum gesunden Aufwachsen – diese Tatsache ist durch die Entwicklungspsychologie vielfach belegt – Mutter und Vater. Ihnen von vornhinein dies zu verwehren, nimmt diesen Kindern ein für ihre Entwicklung ebenso entscheidendes Grundrecht!
Dem gegenüber liegt Minister Stögers Vorstoß ein mehr und mehr verbreitetes und postuliertes Scheinrecht zugrunde – das scheinbare Recht auf ein Kind. Es gibt keinen Rechtsanspruch auf ein Kind – schon gar nicht auf ein gesundes. BM Stögers Forderung, hinter der offensichtlich Interessen einer Lobby stehen, degradiert Kinder zu Objekten von Begehrlichkeiten und Selbstverwirklichungszwängen. Aus ethischer Sicht stellt sich die Frage, welche Interessen von einem für die Gesundheit der Bevölkerung verantwortlichen Minister vorrangig zu wahren sind. Die Sorge um die physische uns psychische Gesundheit der Jüngsten – der Kinder – muss im Interesse des Individuums aber auch der Gesellschaft – Priorität haben. Die Forderung BM Stögers läuft seiner Verantwortung für die jüngste Generation diametral entgegen.
Das Salzburger Ärzteforum für das Leben fordert daher nachdrücklich alle politischen Verantwortlichen auf, dass in Österreich die Rechtsgrundlage bezüglich künstlicher Befruchtung hinsichtlich Eizell-/ Samenspende und Leihmutterschaft nicht angetastet wird.
Dr. Florian Baumgartner
für das Salzburger Ärzteforum für das Leben